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programm (pdf) |
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Do 20. Mai |
17.30 Vernissage
der Ausstellung und Eröffnung Festival
durch Stadträtin Ursula Stämmer SP
19.00 Gasoline / Benzina, von Monica Stambrini,
Italien 2001, 90 Min.
21.00 Wild Side, von Sébastien
Lifshitz, Frankreich 2004, 93 Min. |
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Fr 21. Mai |
19.00 Lesbian
Fun Shorts, 1999 - 2002, 90 Min.
21.00 Flammend' Herz, von Andrea
Schuler und Oliver Ruts, D/CH 2004, 90 Min., Regisseure anwesend |
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Sa 22. Mai |
19.00 Rebel
without a Cause, von Nicholas Ray, USA 1955, 111 Min.
21.30 Event: Überraschungsfilm, ca. 60 Min.
23.00 Event mit
Kay Ray: Androgyner
Edelpunk aus Berlin, Kino Pix 1
24.00 Party mit SHE-J Sam Hobbit und DJ Chris
im Kinofoyer bis 4.00 Uhr, Superhits von 80ies bis 2004 |
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So 23. Mai |
19.00 Lesbian Fun Shorts,
1999 - 2002, 90 Min.
21.00 E.K.G. Expositus, von Michael
Brynntrup, Deutschland 2003, 101 Min., Regisseur anwesend |
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Mo 24. Mai |
19.00 Podium zum Thema "Partnerschaftsgesetz" mit PolitikerInnen,
Leitung: Brigitte Röösli und
Rolf Trechsel
21.00 Rebecca, von Alfred Hitchcock, USA 1940, 125 Min. |
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Di 25. Mai |
19.00 Gasoline
/ Benzina, von Monica Stambrini, Italien 2001, 90 Min
21.00 LesBiSchwules Kurzfilmprogramm, CH/D 2002 - 2003, ca. 70
Min. |
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Mi 26. Mai |
19.00 Lesung, Sandra
Wöhe liest aus "Lass mich deine Pizza sein" und "Mein
lesbisches Auge"
21.00 E.K.G. Expositus, von Michael
Brynntrup, Deutschland 2003, 101 Min. |
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Do 27. Mai |
19.00 LesBiSchwules
Kurzfilmprogramm, CH/D 2002 - 2003, ca. 70 Min.
21.00 The Girl, von Sande Zeig, F/USA 2000, 84 Min. |
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Fr 28. Mai |
19.00 The Servant, von
Joseph Losey, GB 1963, 114 Min.
21.15 Cachorro, von Miguel Albaladejo, Spanien
2004,99 Min. |
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Sa 29. Mai |
19.00 The
Girl, von Sande Zeig, F/USA 2000, 84 Min.
21.00 Rope / Cocktail für eine
Leiche, von Alfred Hitchcock, USA 1948, 81 Min.
22.00 PinkPanorama - Abschlussparty im uferlos, Geissensteinring 14 |
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Willkommen zu PinkPanorama 2004
Im Mittelpunkt steht dieses auch Jahr eine Reihe attraktiver Film-Neuigkeiten,
die schwule, lesbische und transgender Lebenswelten auf die Leinwand
bringen. Neu sind dieses Jahr zwei Kurzfilm-Programme, u.a. auch
mit Schweizer Beteiligung.
Von den aktuellen Premieren, die einen vielfältigen Einblick in LesBiSchwules
Leben von heute aufzeigen, schlagen wir mit einer 4-teiligen Retrospektive
einen Blick zurück in die 40, 50, 60er Jahre. Dieser Blick zurück
ist sowohl ein Stück Nostalgie, aber auch ein Blick auf eine Welt
und Gesellschaft voller Zwänge und Ängste. Vieles in den Filmen kann
frau nur zwischen den Zeilen lesen. Aber darin haben wir doch inzwischen
Übung.
Neu in diesem Jahr ist der Pink Table im Kinofoyer, wo nach dem Film
noch weiter diskutiert werden kann.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und gute Unterhaltung bei PinkPanorama
2004.
Christina Niederer, Marco Lehre, Peter Leimgruber |
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Ausstellung lesbischwuler KünstlerInnen
Kunstpanorama
Mo - Fr 15.00 - 21.00, Sa/So 17.00 -
21.00
Eintritt frei
Nachdem wir letztes Jahr an PINK PANORAMA die Wanderausstellung
DER BUS zeigen konnten, präsentieren wir jetzt eine
Kunstausstellung mit je 2 Künstlerinnen und 2 Künstlern.
Die Ausstellung findet im Kunstpanorama statt und ist während
des Festivals täglich geöffnet.
Die Ausstellung und das Festival werden am 20. Mai um 17.30
(Auffahrt) eröffnet. Frau Stadträtin Ursula Stämmer
(Sicherheitsdirektorin SP) wird eine Grussbotschaft des Luzerner
Stadtrats überbringen.
Elmar Kurze
Als Künstler gehöre ich nicht zu denjenigen, die
viel und gerne über ihre Kunst – in meinem Fall Ölbilder – schreiben
oder sprechen.
Nur soviel sei gesagt: Beim Malen versuche ich Empfinden
auszudrücken,
ein Empfinden, wofür das Bild bestenfalls Gehör
schenken kann.
Meine Bilder male ich meist nach selbstfotografierten Vorlagen,
die ich meistens ausschnittsweise benutze. Auch die Ausschnitte
werden nicht eins zu eins umgesetzt. Ich setze sie mit monochromen
Farben meist in schwarz-weisse Bilder um.
Meine Kunst verstehe ich nicht als „schwule Kunst“,(Was
ist das überhaupt?), auch wenn ich gelegentlich versuche,
mein Schwulsein zu thematisieren.
Tina Z’Rotz
Meine Arbeiten basieren auf meinen eigenen, zentralen Anliegen
und Motiven.
Forschend und unruhig ist mein Blick im Bereich Gender und
Geschlechterfragen. Wichtig sind mir ein Zusammenhang, eine
Vernetzung und eine temporäre Verknüpfung meines
eigenen Lebensgefühls.
Meine drei Protagonistinnen und ich zogen für zwei Tage
auf den Campingplatz.
Wir hatten ein Kanu, genug zu essen und es regnete im Jahrhundert
Sommer nur einmal, natürlich während unserem Dreh...
Doch das war gut so.
Mit dem entstandenen Material bin ich dann an den Schnittplatz
zurückgekehrt und es ist eine drei Kanal Installation
entstanden.
Yvon Baumann
„Ananda is Ananda is Ananda“
Portraits aus der Drag King Serie, New York 1995 - 97, Zürich
2001
„Ich traf zum erstenmal einen Drag King in einer Bar
im West Village. Sie stand alleine dort, beinahe schüchtern,
aber gefasst und strahlend. Ich sage „sie“, weil
ich nicht wirklich dachte, dass es ein Mann war, obwohl sie
einen Schnauz, einen Anzug und eine Fliege trug, sehr gepflegt,
wie aus einer anderen Zeit. Sie war diese Frau als Mann.
Ich fühlte mich zu ihr hingezogen und fing ein Gespräch
an. Dann fragte ich, ob wir in meinem Studio Aufnahmen machen
könnten. Sie bejahte. Ihr Name war Moira.“
Jürg Benninger
Bin ich schwul, weil ich häkle oder häkle ich,
weil ich schwul bin?
Angenommen ich wäre ein strammer Hetero, würde ich
dann Metallteile hämmern und schweissen? Mit Eisen habe
ich schon gearbeitet und habe dabei tüchtig dreckige
Finger bekommen. Für die Umsetzung meiner Ideen
ist dieses Material aber zur Zeit unpraktisch, so kalt und
hart.
Seit vier Jahren schleiche ich durch Handarbeitsabteilungen
von Kaufhäusern
auf der Suche nach einer Strange Wolle eines ganz bestimmten
Farbtones und
werde meist sehr nett und hilfsbereit bedient. Am Anfang
bin ich beim Erstehen
einer Strange Wolle in der EPA genauso errötet wie beim
Kauf eines Pornomagazins bei Beate Uhse. Jetzt ich bin Besitzer
einer Nähmaschine,
diverser Nähnadeln, 18 Häkelnadeln und von über
hundert Strangen Wolle!
Vernissage der Ausstellung, Donnerstag, 20.
Mai um 17.30 Uhr im Kunstpanorama
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Elmar Kurze
Tina Z'Rotz Yvon Baumann
Jürg Benninger |
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Gasoline / Benzina
von Monica Stambrini, Italien 2001, 90 Min., I/d
„Gasoline“ ist die dichte, dramatische Erzählung von zwei
jungen Frauen um die Zwanzig. Stella, dunkelhaarig und wild, hat keine
Familie und führt ein ungebundenes Leben. Eleonora, die sich selber
Lenni nennt, ist blond und kommt aus „gutem“ Hause. Stella
und Leni lieben sich, doch dagegen steht Lennis bürgerliche Mutter,
die alles daran setzt, diese Liebe zu zerstören. Die beiden Frauen
versuchen, der tristen Situation zu entkommen.
Monica Stambrini wurde 1970 in Mountain View (USA) geboren. Sie studierte
in Mailand und erwarb dort einen Abschluss im Fach Regie. In verschiedenen
Funktionen wirkte sie bei italienischen Filmproduktionen mit. „Gasoline“ ist
der erste lange Spielfilm von Monica Stambrini, ein lesbischer Thriller
nach dem Buch von Elena Stancanelli. Sie ist bekannt
geworden durch ihre lesbischen Kurzfilme, die nicht nur in San Francisco,
sondern auch auf vielen anderen schwul-lesbischen Festivals zu sehen waren.
Monica Stambrini bezeichnet „Gasoline“ als „statisches
Road Movie“.
Gasoline / Benzina, Donnerstag, 20. Mai, 19.00
Uhr und Dienstag, 25. Mai um 19.00 Uhr |
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Wild Side
von Sébastien Lifshitz, Frankreich 2004, 93 Min.,
F/d
TEDDY AWARD Berlin 2004 - Bester Gay Film
„Personen, die ausserhalb der üblichen Normen
leben, ziehen mich an. Ich liebe Menschen am Rande, Menschen, die
nicht in die Archetypen der Fiktion passen. Gleichzeitig bin ich
mir bewusst, dass der Film mit drei stereotypen Minderheiten anfängt:
eine transsexuelle Prostituierte, ein zielloser junger französischer
Araber und Gelegenheitsstricher und ein illegaler russischer Immigrant.
Für mich ist Transsexualität nicht ein Thema, genau so
wie Homosexualität kein Thema ist und ich möchte den Film
nicht darauf reduzieren. Meine anderen Filme waren keine Filme über
Homosexualität, aber mit Homosexualität, das ist ein Unterschied.
Hier kommt Transsexualität vor, weil eine der Figuren transsexuell
ist, aber das ist dann auch alles. Ich wollte diesen Zustand, die
Natur der Dinge banalisieren. Ich wollte aus Stéphanies Phallus
kein Ereignis machen, weshalb ich ihn ganz am Anfang zeigte: um diese
Frage zu klären und keine Erwartung aufzubauen. Ich musste vom
Thema weg kommen, um näher an die Figur zu gelangen. Ich wollte
sie beim Leben beobachten, ihr ganzes Sein erfassen. Ich finde, sie
strömt etwas sehr Geheimnisvolles aus: zugleich das Weibliche
und die Reflexion des Männlichen aus ihrem Ursprung. Ich finde
diese Mischung verstörend, aber auch wundervoll. Für mich
persönlich war Stéphanie immer eine Frau.“ (Sébastien
Lifshitz)
Wild Side, Donnerstag, 20. Mai um 21.00
Uhr |
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Lesbian Fun Shorts
1999 - 2002, 90 Min., E/d
Sexy, lesbisch, witzig, frisch: Eine mitreissende Sammlung
preisgekrönter lesbischer Kurzfilme, die garantiert für
gute Laune sorgt!
D.E.B.S. von Angela Robinson
Vier Schülerinnen, die zugleich bestens ausgebildete Geheimagentinnen
sind, müssen gegen eine Ex-Kollegin kämpfen, die
nach der Weltherrschaft strebt.
HARTES BROT von Nathalie Percillier
Mensch und Maschine funktionieren perfekt in der Brotfabrik.
Die Mädels sind auf Trab.
WEIHNACHTEN ZU HAUS von Frank Mosvold
Mutter stopft den Truthahn und Annie muss es endlich sagen.
Und dann entwickelt das Fest sich ganz unerwartet...
BREAKING UP REALLY SUCKS von Jennifer McGlone
Hot Dogs, Poesie und Vibratoren spielen wichtige Rolle in
dieser hochamüsanten lesbischen Beziehungskomödie.
SELMA & SOFIE von Mia Engberg
Die süsse Selma verliebt sich in ihre Schwimmlehrerin
Sofie und denkt die ganze Zeit nur an Sex mit ihr. Enthält
Unterwasser-Sexszenen und echte Gefühle.
DIE ZEHN REGELN von Lee Friedlander
Neu im Lesbenland oder schon ein alter Hase? Dieses selbstironische Überlebenshandbuch
hilft in allen Zweifelsfällen lesbischer Benimmfragen
auf dem Weg zur Angebeteten.
4 P.M. von Sam Bakhurst & Lea Morement
Was tust du, wenn du bis 16 Uhr die Wohnung deines One-night-stand
verlassen haben musst, aber die Tür verschlossen ist?
Lesbian Fun Shorts, Freitag, 21. Mai um
19.00 Uhr und Sonntag, 23. Mai um 19.00 Uhr |
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Flammend' Herz
von Andrea Schuler und Oliver Ruts, Deutschland/Schweiz 2004, 90
Min., D
Preis auf der Berlinale 2004 Dialogue en Perspective
Flammend' Herz ist ein deutsch-schweizerischer Dokumentarfilm.
Er erzählt die Geschichte dreier 80 - 90 Jahre alter Männer,
die eine gemeinsame Leidenschaft verbindet: Tatoos! Bevor Tatoos
zum Massenphänomen und salonfähig wurden, gab es
eine Zeit als Tätowierte - ähnlich wie Homosexuelle
- als Aussenseiter und Verbrecher galten. Somit ist der Film
auch ein Stück schwuler Kulturgeschichte.
Der Film erzählt die Tätowierfreundschaft dreier
ungleicher Männer. Zahlreiche Grossaufnahmen würdigen
ihren Körperschmuck, kaum ein Stück Haut, das nicht
verziert ist mit barbusigen Frauen, phallischen Symbolen oder
nackten Männerärschen à la Tom of Finland.
Out and proud, Stolz und Vorurteil: in zahlreichen Interviewpassagen
teilen die Dokumentierten mit, dass sie sich schon damals „frei
und nicht gehemmt“ fühlten und der gesellschaftlichen
Verachtung trotzten.
Flammend' Herz, Freitag, 21. Mai um 21.00
Uhr, Regisseure anwesend |
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Pink Classics Panorama
LesBiSchwules Leben in Filmklassikern ist ein Kapitel
für
sich. Durch die zeitliche Distanz von 40 oder 50 Jahren sind unsere
Sinne geschärft worden für Feinheiten, die unsere Eltern
oder Grosseltern noch nicht realisiert haben. Die 4 Filme unserer
Reihe sind gleichzeitig auch SchauspielerInnen-Filme, die von überragenden
Leistungen leben (James Dean, Joan Fontaine, Natalie Wood, Laurence
Olivier, James Stewart, Farley Granger und Dirk Bogard. Lezterer
war selber schwul).
REBEL WITHOUT A CAUSE / DENN SIE WISSEN
NICHT, WAS SIE TUN
von Nicholas Ray, USA 1955, 111 Min., E/d,f
Jim Stark (James Dean 1931-1955) ist ein sensibler, verschüchterter,
aber auch trotziger und rebellischer Junge, der versuchen
muss, in einer neuen Stadt Anschluss zu finden und sich
gleichzeitig in einer Welt zurechtzufinden, die ihn nicht
versteht. Er formuliert seinen Protest ganz ohne Resignation
und verkörpert gleichzeitig eine Art Reinheit
und Strenge, die die Sympathie des Zuschauers gewinnt.
James Dean schuf damit eine Figur, mit der sich die
ruhelose junge Generation seiner Zeit identifizieren
konnte. Er
wurde denn auch sofort unglaublich populär. Seine
Kleidung und seine Manierismen wurden zu einer Mode,
die über seinen Tod hinaus anhielt.
Zu einer Zeit als Prüderie und Zwänge noch
vorherrschend waren, sprengte ein Film wie REBEL WITHOUT
A CAUSE sämtliche Rahmen. Zum ersten Mal zeigten
auch Männer Schwächen, sogar Homosexualität
wird leicht angedeutet.
REBECCA von Alfred Hitchcock, USA 1940, 125 Min., E/d,f
Leidenschaftliche Liebe und Schuld vermischen sich
nahtlos mit den typischen Attributen Hitchcocks: Schuld,
Sexualität
und Horror pur. Die Ausstattung ist überwältigend
und die Besetzung spielt bis in die kleinste Rolle hervorragend
(u.a. Joan Fontaine, Laurence Olivier). Eine junge Frau
heiratet einen schönen Lord, den die Erinnerung
an seine erste Frau Rebecca verfolgt, die auf rätselhafte
Weise ums Leben gekommen ist. Die Hausdame Mrs. Danvers,
die immer noch der toten Rebecca ergeben ist, bevormundet
die neue Herrin und terrorisiert sie.
Der Film ist kein typischer Hitchcock, sondern eher
um eine mit Suspense gewürtzte Variante des Aschenputtelmärchens.
Die namenlose Heldin findet ihre Rolle erst durch Überwindung
von Angst und eigener Hemmung. Gleichsam sind es nicht
die Spannungsmomente, die den Zuschauer gefangen nehmen,
sondern die grosse Menschlichkeit in der Darstellung
der Personen.
THE SERVANT von Joseph Losey, GB 1963, 114
Min., E/d,f
Mit seiner herausragenden Darstellung des dekadenten Hausdieners in Loseys Pinter-Verfilmung
THE SERVANT gelang Dirk Bogarde 1963 der internationale Durchbruch. Nach drei
weiteren Filmen unter der Regie von Joseph Losey erregte er vor allem 1971 mit
seiner Interpretation des Gustav von Aschenbach in Viscontis Thomas-Mann-Adaption
MORTE A VENEZIA Aufsehen. Seines guten Aussehens wegen wurde er oft in romantischen
Geschichten mit dem männlichen Part betraut und entwickelte sich so zum
regelrechten Frauenschwarm.
Ein junger, labiler Mann mit Vermögen stellt einen Butler ein, der sich
bald unentbehrlich macht. Langsam verkehren sich die Machtverhältnisse ins
Gegenteil. Der Diener wird zum Vormund seines Herrn, dringt systematisch in dessen
Privatsphäre ein und macht ihn schließlich zur willenlosen Marionette,
die ohne den 'Diener' nicht mehr lebensfähig ist.
„Das Thema von THE SERVANT ist die zerstörende Gewalt, die in dem
Versuch liegt, nach veralteten und falschen Prinzipien zu leben, Prinzipien,
bei denen der Verstand zwar sagt, dass sie veraltet sind, die wir aber gefühlsmässig
immer noch als Leitfaden betrachten.“
ROPE / COCKTAIL FÜR EINE LEICHE
von Alfred Hitchcock, USA 1948, 81 Min., E/d,f
An einem Sommerabend in einem New Yorker Appartement
erwürgen 2 junge Homosexuelle „nur so“ einen
College Kameraden und verstecken die Leiche in einem
Schrankkoffer, wenige Minuten vor einem Cocktailempfang.
Auch ihren alten Universitätsprofessor (James Stewart)
haben sie eingeladen, dem gegenüber sie sich nach
und nach verraten. Am Ende des Abends muss der Professor,
fassungslos, seine ehemaligen Schüler der Polizei
ausliefern.
Schwarzer Humor, ein misantrophes Weltbild und ein
paar fein gesetzte Suspense-Tupfer ergeben einen typischen
Hitchcock. Übrigens sein erster Farbfilm, dessen
Technicolorpalette er bereits deutlich emotional umzusetzen
weiss.
Darüber hinausgehend hat der Film eine filmhistorische
Besonderheit. Hitchcock hat versucht, dem Zuschauer zu
suggerieren, ohne einen einzigen Filmschnitt während
den 81 Minuten auszukommen. Der filmische Trick ist
ihm gelungen!
Rebel without a Cause, Samstag, 22.
Mai um 19.00 Uhr
Rebecca, Montag, 24. Mai um 21.00 Uhr
The Servant, Freitag, 28. Mai um 19.00
Uhr
Rope / Cocktail für eine Leiche,
Samstag, 29. Mai um 21.00 Uhr
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E.K.G. Expositus
von Michael Brynntrup, Deutschland 2003, 101 Min., D
In das Neuköllner Immanuel-Kant-Krankenhaus wird ein Patient eingeliefert.
Eine bildergeile Journalistentunte ist mit ihrem TV-Team vor Ort, im OP
hantiert Oberschwester Transe. Nackte Männer vögeln wie Todesengel
poetisch in der Ecke, selbst die Ärzte kopulieren auf dem OP-Tisch.
Exitus und Expositus, Tod und Selbstdarstellung: Wie weit liegen sie auseinander,
welche Grenzen setzen Moral und Medien?
„ E.K.G. untersucht die Nachhaltigkeit (bzw. Vorläufigkeit) von Erwartungshaltungen
in Film und Fernsehen. E.K.G. ist ein dramatischer Film und ein experimentelles
Spiel.
Ich begreife experimentellen Film als Selbstreflexion: formal als „Metafilm“ (Film über
Film), und inhaltlich als „persönlichen Film“. Mit der
gebotenen Selbstironie begreife ich experimentellen Film als persönliches
Engagement. In meinen Arbeiten gehe ich darum immer von meinem persönlichen, überschaubaren,
direkten und unmittelbaren Umfeld aus, und komme vorn dort zum allgemeinen,
manchmal sehr abstrakten Themen, Stoffen und Inhalten.“ (Michael
Brynntrup)
E.K.G. Expositus, Sonntag, 23. Mai um 21.00
Uhr und Mittwoch, 26. Mai um 21.00 Uhr |
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Podium zum Thema "PartnerInnenschaftsgesetz"
Leitung: Brigitte Röösli, Lesbenorganisation Schweiz LOS
und Rolf Trechsel, Pink Cross
Auf dem Podium:
Claude Janiak, Nationalrat SP, BL
Helen Leumann-Würsch, Ständerätin FDP, LU
Rita Blättler, Grünes Bündnis Luzern
Felix Müri, Nationalrat SVP, LU
Ida Glanzmann, Präsidentin CVP Frauen Schweiz
Das Partnerschaftsgesetz im Gespräch mit VertreterInnen aller Parteien.
Das Gesetz verlangt die Einführung einer eingetragenen Partnerschaft für
lesbische und schwule Paare. Der Nationalrat hat die Vorlage im Herbst
2003 mehrheitlich positiv behandelt. Wie wird sich demnächst der Ständerat
verhalten?
Die Rechtskommission des Ständerates hat das Gesetz passieren lassen.
Wird im Falle einer Zustimmung der Kleinen Kammer das Referendum ergriffen? Kommt
es überhaupt zu Stande? Wenn Ja, wie werden sich Herr und Frau Schweizer
an der Urne verhalten? Strittige Fragen sind in der Vorlage ungelöst, wie
z.B. die Adoption.
Das Podium, Montag, 24. Mai um 19.00
Uhr im stattkino, Eintritt SFr. 10.- |
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Kurzfilmprogramm
Eine Auswahl an Lesbischwulen Kurzfilmen von 2002 bis 2003
2002 - 2003, 90 Min., D/Schweizerdeutsch
SUMMER ZMORGE von Samira Zingaro, CH 2003, 10 Min.
Hochsommer in der Stadt: Simone lädt ihre (Ex-) Freundin
Isabel zu einem gemütlichen Brunch auf ihrer Dachterrasse
ein. Im Folgenden scheint das Frühstück weniger
wichtig zu sein als ihr intimes Gespräch über die
weibliche Orgasmusvielfältigkeit und die Schwierigkeit
der Frauen, zu kommen.
FRÜHSTÜCK? von Alexander Pfeuffer, D 2002,
13 Min.
Boris liebt Till.Till liebt auch Boris, doch leider ist Till
eine Schlampe. Ob sich Till letztlich für Boris entscheiden
kann? Ob Boris und Till finden, was sie suchen? Beim Frühstück
werden wir es erfahren.
SCHLORKBABIES AN DER RASTSTÄTTE von Petra Biondina
Volpe, CH 2002, 14 Min.
Baby ist fünfzehn und Anna Sara ist vierzehneinviertel – zusammen
mit Babys Vater rasen sie über die Autobahn. Baby und
Anna Sara mögen Austern und andere leckere Häppchen
in schicken Restaurants. Babys Vater will aber noch ein Kännchen
Mokka in der Raststätte – währenddessen vergnügen
sich Baby und Anna Sara im Wald.
FOTOSTAR von Michele Andina, CH 2002, 14 Min.
Der Fotolaborant Konrad weiss, dass er ein Tagträumer
ist. Als er eines Tages seinen Traummann auf einem gerade
entwickelten Kundenbild sieht, befindet er sich Augenblicke
später in einer einsamen Berghütte mit ihm.
SICHTWEITEN von Samira El-Maawi, CH 2003, 7.5 Min.
Was ist eine Lesbe? ZürcherInnen antworten.
"Eigentlich
ist alles klar, da sind sich alle einig, ob homosexuell oder
heterosexuell. Und was ist, wenn das festgefahrene Bild hinterfragt
wird – Ärgere ich mich dann oder muss ich sogar lachen?
Bestimmt sich die Wahrheit aus der Sicht des Klischees oder
verstellt das Klischee die Sicht auf die Wahrheit?"
S’NÖCHSCHTMOL von Lawrence Grimm, CH 200?,
7 Min.
Ein junger Mann verliebt sich unsterblich in einen
Unbekannten, setzt alles daran ihn kennenzulernen und erkennt
dabei, dass
seine romantischen Träume nicht ganz der knallharten
Realität entsprechen.
Kurzfilmprogramm, Dienstag, 25. Mai, 21.00
Uhr und Donnerstag, 27. Mai um 19.00 Uhr |
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Lesung mit Sandra Wöhe
Sandra Wöhe, als Tochter einer Indonesierin und eines Holländers
1959 in den Niederlanden geboren, ist diplomierte Krankenschwester
und ausgebildete Publizistin.
In Zürich lebt sie nach freiberuflicher Tätigkeit als Journalistin
und Redakteurin seit 1999 als selbstständige Autorin.
"Lass mich deine Pizza sein" ist die erste
Romanveröffentlichung von Sandra Wöhe. Hier der Inhalt:
Die völlig normale Renate ist Altenpflegerin. Und Lesbe.
Die täglichen Besuche bei der kauzigen Frau Müller, die trotz (oder
wegen?) der vielen Tabletten, die ihr durch den selbstgerechten und bornierten
Ehemann
verabreicht werden, immer hinfälliger wird, setzen ihr emotional ziemlich
zu. Und auch zu Hause in der Frauen-WG fehlt es nie an Spannung. Die neue Mitbewohnerin
liebt Motorradfahren, laute Musik und Männer. Als sich Renate dann noch
- eher zögernd und widerwillig - in eine "erdbeerfarbene Blondine" verliebt,
ist sie kurz davor, die Fassung zu verlieren.
Sandra Wöhe wird weiter noch aus "Mein lesbisches Auge" lesen
(erotische Kurzgeschichen
von
verschiedenen Autorinnen).
Anschliessend gibt es ein Gespräch, welches von Natalie
Raeber
geleitet wird.
mehr über Sandra Wöhe findest du hier...
Lesung mit Sandra Wöhe, Mittwoch, 26. Mai um 19.00 Uhr |
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The Girl
von Sande Zeig, F/USA 2000, 84 Min., E/d
Girl meets girl. In einem Pariser Nachtclub begegnet eine junge
Malerin einer rothaarigen Sängerin – Femme fatale,
begehrenswert und geheimnisvoll, wunderschön und gefährlich.
Eine amour fou um Sex, Liebe und Erotik beginnt, die keinen
Raum für abweichende Gefühle zuläßt.
Heissblütig
fallen die Frauen übereinander her, selten gab es Lesbensex
kompromissloser und souveräner zu sehen, zumal beide noch
eine andere Beziehung haben. Die Malerin bleibt weiterhin mit
ihrer langjährigen Freundin zusammen, die Sängerin
trifft sich mit Männern.
Das Chaos der Leidenschaften
ist vorprogrammiert. Als dann auch noch ein zwielichtiger
Fremder auftaucht, der
die Sängerin zu bedrohen scheint und mit ihr verschwindet,
gerät alles aus dem Ruder. Die zerstörende Logik
der Begierde nimmt ihren Lauf...
"Da weht ein Hauch Rita Hayworth durch den Saal, den frau
sich gern gefallen lässt. The Girl ist wunderbar gelungenes
Genrekino: gefühlvoll, spannend und sinnlich." (Siegessäule)
The Girl, Donnerstag, 27. Mai um 21.00
Uhr und Samstag, 29. Mai um 19.00 Uhr |
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Cachorro
von Miguel Albaladejo, Spanien 2004, 99 Min., Span./d,f
Bärenalarm! Für deren Liebhaber gibt’s
hier was zu sehen. Alle Männer tragen Bauch und
Bart. Auch beim Sex. Pedro ist ein attraktiver, schwuler
Madrider Zahnarzt, hemmungslos und freizügig in
seinen Beziehungen, niemanden als sich selbst verantwortlich.
Pedro hat die ehrenvolle Aufgabe, seinen neunjährigen
Neffen Bernardo zu hüten. Er muss sich von seinem
fröhlichen Junggesellenleben in der Schwulenszene
mit all ihren Darkrooms und Saunen verabschieden und
sich mit völlig neuen Problemen auseinandersetzen:
ein Kinderzimmer errichten, eine Schule aussuchen und
vor allem ein Kind grossziehen, während dessen Nervenbündel
von Mutter, Violeta, zwei Wochen in Indien verbringt.
Das klingt alles ein bisschen nach Almodóvar,
ist aber bei weitem nicht so schrill inszeniert, sondern
kommt als wohltuend gefühliger Familienfilm daher
und liefert nebenbei nette Diskurse zwischen Onkel und
Neffen über Homosexualität.
Cachorro ist die Geschichte einer Annäherung zwischen
zwei Charakteren, wie sie auf den ersten Blick unterschiedlicher
nicht sein könnten. Es entspinnt sich in der gemeinsamen
Herausforderung, durch Zusammenleben und ein wachsendes
gegenseitiges Verständnis eine enge, von Freundschaft
und Zuneigung getragene Beziehung.
Zur offiziellen Homepage des
Films...
Cachorro, Freitag, 28. Mai um 21.15
Uhr |
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