|
druckversion
(pdf) |
|
Mi 24. Mai |
18.00 Eröffnung
PinkPanorama / Apéro
18.45 Tintenfischalarm,
von Elisabeth Scharang, Österreich 2006, 90 min., D/e
21.00 Un año
sin amor, von Anahí Berneri, Argentinien 2004, 95 min.,
Span./englisch
23.00 Graffiti Artist,
von Jimmy Bolton, USA 2004, 80 min., E/d
|
|
Do 25. Mai |
19.00 Fingersmith,
von Aisling Walsh, GB 2005, 180 min., Englisch |
|
Fr 26. Mai |
19.00 Am
Ende des Regenbogens, von J. Hick und Ch. Jentzsch, D 2006,
75 min., OV/d + Vorfilme
21.00 Un año sin amor,
von Anahí Berneri, Argentinien 2004, 95 min., Span./englisch
23.00 Sitcom, von François
Ozon, Frankreich 1998, 85 min., F/d |
|
Sa 27. Mai |
19.00 Tintenfischalarm,
von Elisabeth Scharang, Österreich 2006, 90 min., D/e
21.15 Breakfast on Pluto,
von Neil Jordan, Irland/GB 2005, 129 min., E/d
21.00 Event: PinkLounge,
MonaLila-Bar im Kunstpanorama
23.00 Event: Party & Disco
im Kinofoyer, Barbetrieb bis 04.00 Uhr
|
|
So 28. Mai |
18.30 Männer,
Helden und schwule Nazis, von Rosa von Praunheim, D 2005, 90
min., D + Vorfilm
21.00 Graffiti Artist,
von Jimmy Bolton, USA 2004, 80 min., E/d |
|
Mo 29. Mai |
19.00 anders
leben - Lesben im Alter, von Isabel Rodde, Deutschland 2005,
60min., D
anschl. Podium: Alter und Homosexualität
|
|
Di 30. Mai |
19.00 Am Ende
des Regenbogens, von J. Hick und Ch. Jentzsch, D 2006, 75 min.,
OV/d + Vorfilme
21.00 C.R.A.Z.Y., von
Jean-Marc Vallée, Kanada 2005, 125 min., F/d |
|
Mi 31. Mai |
19.00 Männer,
Helden und schwule Nazis, von Rosa von Praunheim, D 2005, 90
min., D + Vorfilm
21.15 Le temps qui reste,
von François Ozon |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Herzlich willkommen!
Auch PinkPanorama Nr. 5 will kein Insiderfestival sein. Aber was soll
„Outsider“ daran interessieren? Vielleicht das, was jene
beiden Cowboys in Brokeback Mountain gerade vorgeführt haben:
dass sich auch in der besonderen Liebe das allgemeine Drama entfaltet.
Der Name PinkPanorama ist Programm. Auf der Leinwand und auf dem Parkett
steht das „Rosarote“ im Mittelpunkt. Und Panorama nehmen
wir wörtlich: das sind die vielfältigen Ansichten, die man
gewinnt, wenn man in die lesbischwule Landschaft blickt. Zusammen
mit den vergangenen und zukünftigen Ausgaben des Festivals soll
allmählich das weitläufige Spektrum sichtbar werden, das
lesbisches und schwules Leben ausmacht: Beliebtes und Befremdliches
wie schwule Rechtsradikale (Männer, Helden und schwule Nazis)
oder die Dialektik von Schmerz und Lust (Un año sin amor),
ein Comingout in den 60er-Jahren (Crazy) oder eine Frauenliebe
im viktorianischen England (Fingersmith) - und wieder die
Frage, was das Allgemeine am Besonderen sei: wie bewältigt ein
junger Schwuler das Sterben (Le temps qui reste), wie gehen
Lesben mit dem Altwerden um (Anders leben, Lesben im Alter)?
Alter und Homosexualität ist heuer auch das Thema, das mit ausgewiesenen
Experten und Betroffenen im Podiumsgespräch vertieft wird. Am
Samstag gibt’s dann Vergnügungen in der Loungebar von MonaLila
und dazu Disco und Barbetrieb im Kinofoyer.
Peter Leimgruber, Marco Lehre, Christina Niederer, Ronny Kaufmann
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Tintenfischalarm
von Elisabeth Scharang, Österreich 2006, 90 min., D/e
Alex ist intersexuell. Ein Zwitter. Ein Mensch, der die
penible Einteilung der Welt in männlich und weiblich durcheinander
wirft. Eines von zweitausend Babys kommt mit uneindeutigem Geschlecht
auf die Welt. Bei Alex wurde diese Spielart der Natur im Alter von
zwei Jahren auf Empfehlung der Ärzte chirurgisch korrigiert.
Nach Amputation von Penis und Hoden und der Herstellung einer Scheidenplastik
wächst Alex in einem kleinen Dorf zu einem Mädchen mit
Kleidergröße XXL heran.
„Tintenfischalarm“ nennt Alex die stressigen Situationen,
in denen sie als 14jährige die forschenden Hände der Burschen,
die sich zwischen ihre Schenkel drängen wollten, abzuwehren
versuchte. Diese ersten sexuellen Erlebnisse waren mit der großen
Angst verbunden, die Burschen könnten ihr Anderssein enttarnen.
Im Herbst 2003 beschließt Alexandra, ihr Leben als intersexueller
Mann fortzusetzen. Aus Alexandra wird Alex Jürgen. Und aus
einem Dokumentarfilmprojekt über Intersexualität entsteht
die Geschichte über einen Menschen, der durch seinen Witz bezaubert
und seine Sicht der Welt erstaunt.
Offizielle Webseite
des Films
Tintenfischalarm, Mittwoch, 24. Mai, 18.45 Uhr und
Samstag, 27. Mai um 19.00 Uhr |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Un año sin amor
von Anahí Berneri, Argentinien 2004, 95 min., Span./englisch
Berlinale 2005: TEDDY-Award für den
besten Spielfilm
Pablo ist Ende zwanzig, er lebt in Buenos Aires, ist Schriftsteller
und HIV-positiv. In der Annahme, noch innerhalb der nächsten
acht Monate zu sterben, beginnt er, seine Geschichte in einem Tagebuch
niederzuschreiben. Dabei geht es ihm nicht um das literarische Schaffen.
Mit der Selbstverpflichtung zum Schreiben zwingt er sich vielmehr
dazu, sich seiner Krankheit und seiner Einsamkeit entgegenzustellen.
Darum begibt sich Pablo auf die Suche nach einem Mann, der ihm noch
einmal die Fülle des Lebens eröffnet. Er schaltet Kontaktanzeigen
und streift durch die schwule Szene. Er will seinen Körper
disziplinieren; er will das wilde Tier, das Monster, das er in sich
spürt, zähmen. Auch Sex ist ein Mittel, sich des Lebens
zu vergewissern. Aber erst in einer Gruppe, die ihn mit S/M-Praktiken
bekannt macht, wird ihm der Zusammenhang zwischen Schmerz und Lust
bewusst.
Un año sin amor, Mittwoch, 24. Mai um 21.00
Uhr und Freitag, 26. Mai um 21.00 Uhr |
|
|
|
|
nach oben |
|
|
|
|
|
The Graffiti Artist
von Jimmy Bolton, USA 2004, 80 min., E/d
Nick ist ein eher unauffälliger, introvertierter Typ ohne Freunde,
der sich gern treiben lässt. Doch er hat eine grosse Passion:
Graffiti. Nachts streift er durch Industriegebäude und die
menschenleere Innenstadt von Portland. Auf einem seiner Streifzüge
begegnet Nick schliesslich Jesse, einem anderen Sprayer. Nick ist
fasziniert von Jesse und folgt dessen Tags bis nach Seattle, wo
sich die beiden kennenlernen. Während Nick ein Auge auf Jesse
geworfen hat, scheint sich dieser mehr für Mädchen zu
interessieren. Schliesslich ist es dann aber Jesse, der Nick verführt
– um kurz darauf alleine nach Portland zurückzukehren.
War Nick für ihn nur ein Abenteuer oder flüchtet er vor
seinen Gefühlen?
THE GRAFFITI ARTIST taucht tief ein in das Bewusstsein der Tagger-
und Graffiti-Subkultur. Regisseur Jimmy Bolton liefert mit seinem
Film das eindringliche Portrait eines jungen Mannes, der sich bewusst
aus der Mainstream-Gesellschaft ausklinkt. Bolton gelingt es, den
Zuschauer an Nicks Suche nach Identität teilhaben zu lassen.
Offizielle Webseite
des Films
The Graffiti Artist, Mittwoch, 24. Mai, 23.00 Uhr
und Sonntag, 28. Mai um 21.00 Uhr
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Fingersmith
von Aisling Walsh, GB 2005, 180 min., Englisch Nach
"Tipping the velvet" hat die BBC nun bereits den zweiten
Sarah Waters Roman mit einem Dreiteiler verfilmt. Nicht so virulent
wie bei "TTV" und viel düsterer bahnt sich die Liebesgeschichte
zwischen zwei Frauen im viktorianischen England an. Die eine lebt
in einer finsteren Londoner Seitengasse, die andere auf dem nicht
minder finsteren Anwesen ihres Onkels. Ist die Londonerin Sue zu
einer gewieften "fingersmith" (Taschendiebin) geworden,
katalogisiert das Landmädchen Maud mit und für ihren autoritären
Onkel seine Buchbestände.
Normal wären sich diese beiden Frauen niemals begegnet, hätte
nicht der undurchsichtige "Gentleman" Rivers die Fäden
in die Hand genommen. Scharf auf das Erbe von Maud, schleust er
Sue als Dienstmädchen in ihr Haus. Sue soll Maud davon überzeugen,
Rivers zu ehelichen, mit dem Plan, sie nach der Heirat erst in den
Wahnsinn zu treiben und dann in eine Irrenanstalt einzuliefern.
Es geht natürlich um das Erbe, von dem Sue einen beträchtlichen
Anteil erhalten soll. Trotz des teuflischen Plans verlieben sich
die Frauen ineinander …
"Fingersmith" bietet eine gute, konventionelle Unterhaltung
mit einer dreistündigen Zeitreise in das viktorianische England,
eine spannende Geschichte mit vielen Wendungen und Intrigen und
nicht zuletzt eine komplizierte aber dennoch schöne Love-Story
zwischen zwei Frauen.
Webseite
zum Film
Fingersmith, Donnerstag, 25. Mai um 19.00 Uhr
|
|
|
|
|
nach oben |
|
|
|
|
|
Am Ende des Regenbogens
von Jochen Hick und Christian Jentzsch, Deutschland 2006,
75 min.,OV/d
In Zusammenarbeit mit der HALU
Europa 2005. Für die meisten Schwulen und Lesben in Frankreich
und Deutschland scheinen die politischen Ziele weitgehend erreicht:
Die Bürgermeister ihrer Hauptstädte bekennen sich als
offen schwul, Partnerschaften und Heiraten werden von Seiten des
Staats akzeptiert. Man zieht sich zurück ins Private und pflegt
ein hedonistisches Leben zwischen Datinglines und Clubbesuchen.
Ist Aktivismus und politischer Kampf nicht mehr notwendig?
AM ENDE DES REGENBOGENS reflektiert persönlich bewegende schwul-lesbische
Existenzen im Spannungsfeld der grossen politischen Themen unserer
Gesellschaft: Neu aufkommender christlicher und islamischer Fundamentalismus,
Neudefinierung von Menschenrechten, Asylbegehren und Rechtsradikalismus.
Vorfilme:
Hallelujah!
von Jochen Hick, 2005, 5 min.
Der Papstbesuch in Köln.
Das Ovo
von Michael Brynntrup, 2005, 16 min.
„Es kommt nicht darauf an, wie sich eine Tunte bewegt, sondern
was sie bewegt“. Am Ende des Regenbogens
+ Vorfilme, Freitag, 26. Mai, 19.00 Uhr und Dienstag, 30.
Mai um 19.00 Uhr |
Am Ende des Regenbogens
Ovo |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Breakfast on Pluto
von Neil Jordan, Irland/GB 2005, 129 min., E/d Patrick
«Kitten» Braden ist anders als andere Boys: Er trägt
liebend gerne Frauenkleider und nervt im streng kirchlichen Internat
die Lehrer mit seiner unablässigen Fragerei zum Thema Geschlechtsumwandlung.
Dass Patrick ein Findelkind ist und von seiner Pflegefamilie nicht
so richtig angenommen wird, macht sein Leben auch nicht eben einfacher.
Was bleibt dem Jungen? Er driftet ab in eine Traumwelt und nähert
sich dort seiner Mutter: einem bildhübschen, blonden Engel.
Patrick ist mit einem fast schon niederschmetternden Optimismus
gesegnet und gerät vielleicht gerade deswegen immer wieder
in die unmöglichsten Situationen - ob er jetzt für einen
Bombenanschlag verantwortlich gemacht wird oder plötzlich als
Squaw verkleidet auf einer Konzertbühne steht.
Breakfast on Pluto, Samstag, 27. Mai, 21.15 Uhr
anschliessend Party, Disco und Lounge
im Kinofoyer und Kunstpanorama
|
|
|
|
|
nach oben |
|
|
|
|
|
Männer, Helden und schwule Nazis
von Rosa von Praunheim, Deutschland 2005, 90 min., D
Männergesellschaften hatten für Schwule schon immer eine
grosse Anziehung.
Uniformen, Gewalt, das Nachspielen von Nazi-Ritualen ist heute für
einige Schwule nur Fetisch und geil, für andere auch politisch
relevant.
Seit Anbeginn der Homosexuellenbewegung gibt es rechte Schwule, denen
Männlichkeit und Nationalismus wichtig sind und die Tunten und
Frauen als minderwertig ansehen und Antisemitismus propagieren.
So schrieb der Neonazi Michael Kühnen Ende der 80er Jahre eine
Streitschrift kurz vor seinem Aids-Tod, in der er behauptet, dass
schwule Männer die besseren Kämpfer seien, da sie ohne Familie
unabhängiger und tapferer wären. "In meiner Dokumentation
stelle ich schwule Männer vor, die sich als rechts bezeichnen,
bzw. eine rechtsradikale Vergangenheit hatten.", sagt Rosa von
Praunheim. Vorfilm:
Umsonst Gelebt – Walter Schwarze
von Rosa von Praunheim, Deutschland 2004, 16 Min., D
UMSONST GELEBT gehört zu meiner Serie von schwulen Zeitzeugen,
die die Nazizeit sehr unterschiedlich überlebt haben.
Walter Schwarze traf ich, als über 80-jährigen Mann, der
zum ersten Mal vor der Kamera über seine 5 jährige Haft
als Homosexueller mit dem Rosa Winkel im KZ Sachsenhausen berichtet.
Kurz vor Kriegsende wurde er an die Front geschickt und musste dann
noch 4 Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft verbringen.
Walter Schwarze verstarb am 10. Mai 1998 an Krebs.
Männer, Helden und schwule Nazis + Vorfilm,
Sonntag, 28. Mai, 18.30 Uhr und Mittwoch, 31. Mai um 19.00 Uhr
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
anders leben - Lesben
im Alter
von Isabel Rodde, Deutschland 2005, 60 min., D
Der Film portraitiert drei alte Lesben: Christel Rieseberg, die Besitzerin
einer der ersten Lesbenkneipen im Nachkriegs-Berlin, Hannelore Keydel,
die frühere (DDR) Leistungssportlerin, Wienke Zitzlaff, die ehemalige
Sonderschul-Rektorin und politische Aktivistin und Schwester von Ulrike
Meinhof. Ein Film über drei selbstbewusste, unkonventionelle
Frauen. Ein Film übers "Normal-"" und "Anderssein",
über Verdrängung und Befreiung. Nicht zuletzt auch: Eine
Hommage ans Älterwerden. Podium
"Alter und Homosexualität"
Alter und Homosexualität: ein Thema,
das zur Zeit in vielen lesbischwulen Kreisen und Medien diskutiert
wird. Auch PinkPanorama will sich dieser Herausforderung stellen.
Uns interessiert, ob sich alte lesbische oder schwule Menschen in
ihren Bedürfnissen und Visionen wesentlich von heterosexuellen
alten Menschen unterscheiden. Braucht es spezifische Altersheime
oder andere Wohnformen für Lesben und Schwule oder wäre
ein Zusammenleben von Heterosexuellen und Homosexuellen denkbar
oder wünschbar?
Nur 10% der Bevölkerung lebt in Alterseinrichtungen, alle anderen
leben unabhängig, teilweise mit fremder Hilfe, in ihren eigenen
Wohnungen. Was gibt es für Vorstellungen und Wünsche für
ein selbstbestimmtes Leben im Alter von homosexuellen Menschen,
die nicht mehr oder noch immer im Arbeitsprozess stehen?
Teilnehmende:
Gioa Hofmann (Fachgruppe Lesben im Alter der LOS, Gerontologin SAG)
Ernst Ostertag (Senior)
Günter Baum (Pflegepädagoge und Gerontologe)
irene Schweizer (Pianistin)
Vicenzo Paolino (Leitung) u.a.
anders leben - Lesben im Alter, Montag, 29.Mai
um 19.00 Uhr
Im Anschluss an den Film: Podium "Alter und Homosexualität"
|
|
|
|
|
nach oben |
|
|
|
|
|
C.R.A.Z.Y.
von Jean-Marc Vallée, Kanada 2005, 125 min., F/d
Preis: Bester kanadischer Film am int. Filmfestival
Toronto 2005
In Zusammenarbeit mit der whynot? und FELS
25. Dezember 1960: Zachary Beaulieu wird in eine franko-kanadische
Vorstadtfamilie mit einer mitfühlenden Mutter und einem etwas
störrischen Vater geboren, als vierter in einer religiösen
Familie mit fünf Buben.
Zachary hatte schon früh ein Problem: Nie bekam er zu Weihnachten,
was er wirklich wollte! Von 1960 bis 1980, umringt von seinen Brüdern,
Pink Floyd, David Bowie und den Rolling Stones, zwischen Motorrad-Eskapaden
und heimlich gerauchten Zigaretten, kleineren und grösseren Disputen
und vorallem einem Vater, dessen Liebe er sucht, erzählt Zachary
seine Geschichte. Es ist kaum verwunderlich, dass Zac in seinem Umfeld
nicht recht mitbekommt, dass er schwul ist.
CRAZY ist nicht nur ein Film über das Erwachsenwerden. Schon
die historische Ausstattung mit dem Besten aus den Sechzigern, den
späten Siebzigern und den frühen Achtzigern bietet Hochgenuss,
die Musik ist vom Feinsten und das Religiöse bleibt durchwegs
ein spannender Reibungspunkt. Webseite
zum Film C.R.A.Z.Y., Dienstag, 30. Mai um
21.00 Uhr |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
FILME VON FRANCOIS
OZON
Die Luzerner Premiere: Le temps qui reste
von François Ozon, Frankreich 2005, 87min., F/d
In Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe Luzern
Der erfolgreiche schwule Fotograf Romain erfährt mit 30 Jahren,
dass er unheilbar krank ist. Mutig verweigert er sich einer wenig
aussichtsreichen Therapie und nutzt die wenigen ihm noch verbleibenden
Wochen zu einer ebenso unsentimentalen wie zärtlichen Hinwendung
zu den Menschen und Dingen, die ihm wirklich wichtig sind.
Nahestehenden verrät Romain nichts von seiner Erkrankung, teils
um sich, teils um sie zu schonen. Dennoch geraten die Begegnungen
mit seinem Lover Sacha, seinen Eltern und seiner Schwester zu einer
intensiven und zärtlichen emotionalen Reise, die Romain Schritt
für Schritt einer Aussöhnung mit sich selbst und seinem
Schicksal nahe bringt.
Insbesondere die Beziehung zu seiner wunderbaren Grossmutter, der
er sich rückhaltlos anvertraut, erhält für Romain
auf einmal eine neue Dimension: Da sie beide auf ihre Art dem Tod
nahe sind, fühlen der junge Mann und die alte Dame sich verbundener
als je zuvor.
Offizielle Webseite
des Films
Le temps qui reste, Mittwoch, 31. Mai um 21.15
Uhr
Die Reprise: Sitcom
von François Ozon, Frankreich
1998, 85 min., F/d
Die klassische Familie: Vater ist Ingenieur, Mutter entweder im Fitnessstudio
oder beim Psychiater. Der Sohn ist fleissig, die Tochter süss
und die Putzfrau spanisch. Eines Tages bringt Papa eine Laborratte
mit nach Hause. Kurz darauf gibt Sohn Nicolas sein Coming-Out bekannt
und feiert mit seinem Freund Orgien im Gemüsegarten. Schwester
Sophie treibt Sadomaso-Spiele und spielt mit dem Selbstmord. Was niemand
weiss: Die Ratte ist an allem Schuld.
In dieser schrillen Familiensaga offenbart uns der Bilderstürmer
François Ozon, in der so viel Gift, Galle und Sperma verspritzt
wird, dass die Bitches von "Dallas" und "Denver"
dagegen wie Klosterschülerinnen wirken. Mit schier unglaublicher
Verve und Wonne hat Ozon einen wilden Reigen aus Sodomie und Sadomasochismus,
Doktor-Spielchen mit Riesenzucchinis und dem ganz alltäglichen
Inzest gesponnen. Sitcom, Freitag,
26. Mai, 23.00 Uhr |
|
|
|
|
nach oben |
|
|
|
|
|
|
|