Femme! radikal - queer - feminin

Sexy, gewollt unangepasst und queer-politisch: so zeigen Sabine Fuchs und k kater Femmes. Lange standen Femmes unter Verdacht, sich an die heterosexuelle Welt anzupassen. Aufgrund ihres betont weiblichen Erscheinungsbildes werden sie oft für heterosexuell gehalten und als oberflächlich, schwach, passiv und unemanzipiert belächelt oder abgewertet. Wegen ihres häufig auf Butches und Transmänner gerichteten Begehrens wird ihnen eine unreflektierte Übernahme traditioneller Rollenverteilungen vorgeworfen. Diesen (Fehl-)Annahmen treten selbstidentifizierte Femmes entschieden entgegen. Es geht aber auch um einen Wandel im Verständnis von Feminismus: Weiblichkeits-Klischees kritisieren oder mit ihnen spielen?

Warum nicht beides? "Femmes sind radikal in ihrer Weigerung, sich dem dominanten geschlechtslosen, androgynen oder maskulinen Look in der Lesben- oder Queerszene anzupassen. Dabei geht es nicht nur darum, Femininität zu feiern, sondern sie auch in einen kritischen gesellschaftspolitischen Kontext zu stellen."

"Femme! radikal - queer - feminin", das erste deutschsprachige Femme-Buch, ist 2009 im Querverlag Berlin erschienen. Herausgeberin Sabine Fuchs gibt einen Einblick in einige Aspekte des Buches. k kater spricht über filmische Darstellungen von Femmes. Dazu sehen wir Anna Peaks "FEMMES IN SPACE": Interviews mit Femmes in Toronto, hinterlegt mit cool-trashigen Trickfilm-Sequenzen. Im Anschluss Diskussion mit dem Publikum.

Kurzbios:
Cyborg Femme Fee, k kater, lebt in Hamburg. Sie arbeitet in queer-linken Zusammenhängen und studiert Deutsche Literatur und Theaterwissenschaft.
Sabine Fuchs lebt in Hamburg. Sie ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin mit Schwerpunkten Populärkultur, visuelle Kultur, Gegenwartsliteratur sowie queer-trans-feministische Theoriebildungen und Praxisformen.