Grusswort
Liebe PinkPanorama-Fans
Das diesjährige lesbischwule Filmfestival steht im Zeichen von Homophobie und Toleranz. Zum Glück hat sich seit der ersten Ausgabe vom PinkPanorama diesbezüglich einiges positiv verändert. Die Themen Homo- und Bisexualität sowie Transgender haben gesellschaftliche und rechtliche Verbesserungen erfahren und sind in der Öffentlichkeit präsenter. Für Unternehmen ist es heute fast Pflicht, ein Diversity Management zu betreiben, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben.
So tolerant wie es scheint, ist unsere Gesellschaft dann aber doch nicht – die zahlreichen negativen Reaktionen auf den Sieg von Conchita Wurst am Eurovision Song Contest haben es gezeigt.
Es wäre aber vermessen und bequem, jetzt in die Opferrolle zu schlüpfen und zu jammern. Es gilt, die erreichten Errungenschaften weiterzuentwickeln. Auf der politischen Agenda stehen wichtige Traktanden wie die Aufhebung des Adoptionsverbotes für Paare in einer eingetragenen Partnerschaft oder die Legalisierung der Leihmutterschaft auch für gleichgeschlechtliche Paare. Weiter muss der Status der eingetragenen Partnerschaft endlich jener der Ehe gleichgestellt werden.
Wir alle sind dazu aufgefordert, Toleranz nicht nur einzufordern, sondern selber auch zu leben. Klar, das ist nicht immer einfach! Wir alle haben Vorurteile und manchmal bestätigen sich diese. Aber wir setzen uns damit auch unnötig Barrieren und grenzen andere(s) aus.
Das PinkPanorama bietet eine gute Gelegenheit, um über den Tellerrand hinaus zu schauen. Sich mit fremden, unbekannten Themen auseinanderzusetzen. Anderen Menschen zu begegnen und hinter ihre Facette zu schauen, kann äusserst spannend und aufschlussreich sein. Zudem fördert es die Toleranz innerhalb der LGBT-Community, was wir für bevorstehende Herausforderungen gut gebrauchen können.
Euch allen wünsche ich überraschende, lustige und berührende Filmmomente und gute Begegnungen an der PinkBar.
Marco Müller
Präsident Grüne Stadt Luzern
Veranstalter Frigay Night |