Lesbian Factory
von Susan Chen | Taiwan | 2010 | 57 Min. | Taiwan/e,d
Lesbian Factory ist ein Dokumentarfilm über einen Arbeitskampf philippinischer Gastarbeiterinnen in Taiwan. Gleichzeitig zeigt er sieben lesbische Liebesgeschichten innerhalb dieser Gruppe.
Im Jahr 2004 wird im Norden Taiwans eine Computerfabrik geschlossen und nach China verlegt. Die über 300 Mitarbeitenden, darunter 125 philippinische Migrantinnen, verlieren nicht nur ihren Arbeitsplatz, sondern es stehen auch bis zu drei Monatslöhne aus. Die Gruppe, und somit auch die lesbischen Paare, sollen zudem örtlich weit auseinandergerissen und willkürlich auf diverse andere Firmen verteilt werden. In ihrer Verzweiflung wenden sich die Frauen an die Gewerkschaft.
Der Film zeigt diese Ereignisse, den langwierigen Arbeitskampf und den unmenschlichen Umgang mit den Arbeiterinnen in einem ungerechten sozialen System. Der Focus richtet sich dabei auf die engen emotionalen Bindungen in der Gruppe und die Gefühle zwischen den homosexuellen Paaren.
In der Schweiz läuft zurzeit ein Pilotprojekt mit rund 20 philippinischen Pflegefachleuten, die für 18 Monate in hiesigen Spitälern angestellt sind. Die Personalverbände in der Schweiz beobachten das Projekt kritisch: Will sich die Schweiz Ausbildungskosten sparen, indem sie den Personalmangel in der Pflege durch Einwanderung angeht? Annette Hug hält ein Referat zu dieser Thematik. Hug ist Autorin aus Zürich und arbeitet als Zentralsekretärin für den Verband des Personals öffentlicher Dienste vpod. Ein anschliessendes Gespräch mit philippinischen Gästen über den Film, die Situation in der Schweiz sowie über die Lage von Lesben und Schwulen in den Philippinen ist in Planung.
Lesbian Factory | Sonntag, 18. November 2012 | 19.00 Uhr | stattkino |
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