Love in the time of civil war

Alex ist jung, kräftig, schön und – drogenabhängig. Eine Vergangenheit scheint er nicht zu haben, eine Zukunft auch nicht. Mit grossem Selbstbewusstsein verkauft er seinen Körper in der feindseligen Atmosphäre des winterlich-kalten Montréal an Männer jeglichen Alters. Dabei ist er, der harte Hund, eigentlich ein Träumer. Seine Homies, seine Familie sind Bruno, Simon, Jeanne, Éric und Velma, die allesamt in der gleichen Spirale von Zwang und Sucht gefangen sind. Sie wirken wie gefallene Engel in einer Zeit voller Gewalttätigkeit und Düsternis, in der sie allein durch ihre Schönheit glänzen. Alex könnte eine zeitgenössische Version einer Romanfigur von Jean Genet sein.

«Die Liebe in Zeiten des Krieges» ist eine starke, direkte, harte Grossstadterzählung aus einem rauhen Mileu voller Sex, Gewalt und Abhängigkeit. Das gleiche Milieu hat der frankokanadische Regisseur zuvor für den Dokumentarfilm «Men for Sale» exploriert.

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