12.–18. November 2015
  

Ausstellung

«vis-à-vis – dem Gegenüber einen Rahmen geben»

2016 feiert das PinkPanorama Filmfestival sein 15-Jahr-Jubiläum. Das möchten wir mit einer Ausstellung feiern, in der sich Kunstschaffende aus der Region, aber auch national und international bekannte Persönlichkeiten mit dem Thema «vis-à-vis» auseinandersetzen. Mittels Bildern, Installationen und Videobeiträgen thematisieren sie die Begegnung mit dem Gegenüber.
Wer steht uns gegenüber?  Wer sind die, die mit uns oder neben uns leben?  Was verbindet uns mit diesen Menschen? Und: Wer sind wir denn in den Augen der andern? Die Künstlerinnen und Künstler dieser Kollektivausstellung haben sich in ihren Beiträgen kreativ, aber auch ganz unterschiedlich diese Fragen gestellt.
In der Kunsthalle schaut die/der Betrachter/in zunächst durch eine Glasfront auf die Ausstellung. Dadurch soll eine besondere Art der Begegnung mit den Kunstwerken «vis-à-vis» möglich gemacht werden - ein anderer, ein besonderer Blick auf das, was uns gegenübersteht.
Lasst euch überraschen in dieser Ausstellung. Der Blick auf das Gegenüber lässt Ungewohntes entdecken, Verstörendes erahnen, Befreiendes spürbar werden.

vis-à-vis mit:

Barbara Gwerder
1967 im Kanton Schwyz geboren und aufgewachsen. Lebt und arbeitet in Herlisberg LU.      

«Dazwischen» – über den Zaun schauen ist erlaubt!
Die Arbeit «Dazwischen» macht das nachbarschaftliche Miteinander zum Thema. Sie zeigt einen 623 cm langen Holzzaun, der im Raum steht. Es entsteht ein «vor dem Zaun» und ein «hinter dem Zaun». Verknüpfungen zu den Themen Abgrenzung, Eingrenzung und Ausgrenzung werden hervorgerufen. Eine Seite des Zauns ist verkohlt, die andere Seite weiss lackiert. Die Gegensätzlichkeit der Zaunlatten macht auf die Eigenart und das Individuelle des vis-à-vis aufmerksam.
www.barbaragwerder.ch

Maya Prachoinig
1967 geboren und aufgewachsen in Schwyz, arbeitet und wohnt seit 2002 in Zürich, u.a. 2012–2015 Master of Arts in Transdisziplinarität in den Künsten, Zürcher Hochschule der Künste.

«Ich küsse Ihre Hand Madame»
2001, Videoinstallation, 2 Minuten Loop, Dimension variabel.

Frau Amrein studierte alle vier Stimmen des Acapellaliedes «Ich küsse Ihre Hand Madame» ein. Danach sang sie jede einzelne Stimme und wurde dabei gefilmt. Ausser einem Lichtmetronom hatte sie keine Hilfsmittel. Die vier Videoaufnahmen wurden danach so nebeneinander montiert, dass ein Chor, nur aus einer Person bestehend, entstand. Wie lange wird es dauern, bis die Töne und der Takt nicht mehr übereinstimmen?
www.kunst-forum.ch

Nadja Geisser
Geboren 1994 in Bern, lebt und arbeitet in Bern und Luzern. 2016 schloss sie den Bachelor in Kunst und Vermittlung in Luzern ab. Aktuell studiert sie am schweizerischen Literaturinstitut in Biel.

Nadja Geisser – rüeblirot uf beto
Das Buch «rüeblirot uf beto» begleitet Menschen auf der Suche nach Beziehungen – frei von Geschlecht und Klischee. Eine Forschung nach einer neuen Sprache der Liebe, eine, die geschlechtlos bleibt, die zuhört, die keine Regeln kennt. Schwarz, rot: Zeichnungen, die Platz lassen für Interpretationen und sich doch klar platzieren: Wie sieht es aus, wenn wir sagen: «i bi spitz»? 216 Seiten voller Emotionen: Wut, Lust, Liebe, Verunsicherung, Aufruhr – Veränderung.
www.nadjageisser.ch

Silvana Leonardi
Silvana Leonardi wurde in Rom geboren, wo sie auch heute lebt und arbeitet. Ihre Werke wurden in zahlreichen Galerien ausgestellt (u.a. Europa sowie Ägypten und USA).
Greta Garbos filmisches Portrait überträgt sie in ihre Malerei und benutzt es als Ausgangspunkt für einen weitführenden Überlegungsprozess, der die Idee von Abwesenheit, Distanz und Fremdhaftigkeit betrifft. Den Mythos um Greta Garbo versteht sie als Idee, der gleichzeitig auch ein Überschreiten der Grenzen ist, so wie es bei spielerischen Auseinandersetzungen mit der Identität vorkommt.
«Die Augen sind wie ein Fenster, wodurch ich mit der Aussenwelt in Kontakt komme. Manchmal entdecke ich ein wunderschönes Panorama, die Innenwelt von anderen. Das sind Erfahrungen, die mich faszinieren.»
www.silvana-leonardi.it

Frantiček Klossner
Der spartenübergreifend tätige Künstler (*1960) befasst sich mit Videokunst, Installation, Zeichnung und Visual Poetry.
Sein Schaffen ist durchdrungen von existenziellen Fragen. Das Menschenbild der Gegenwart steht im Zentrum seiner künstlerischen Untersuchungen. In Videoinstallationen und performativen Skulpturen wie auch in seinem zeichnerischen Werk fungiert der menschliche Körper als Repräsentant für die Prozesse psychischer Individuation und sozialer Interdependenzen. Klossner gelingt es, über poetische Bilder politische Themen zu verhandeln. Die frappante Ästhetik seiner Bildwelten involviert das Publikum in einen sehr direkten physischen Dialog.
www.franticek.com

Damien Comment
Damien Comment ist in Courgenay geboren. 1997–2002 absolvierte er die Ausbildung am Lehramt für bildende Kunst an der FHBB.
Einzel- sowie Gruppenausstellungen in der Schweiz (Basel, Neuchâtel, Delémont, Schaffhausen) und im Ausland (Paris, Düsseldorf, Montreal, Buenos Aires). 2007 Residenz im Atelier des Kantons Jura in La Cité des Arts in Paris und 2016 im Atelier der Stiftung FARB in Lauris. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet Damien Comment auch als Kunstlehrer, Bühnenbildner und Grafiker.
 
Sein Beitrag zu Ausstellung «vis-à-vis» fokussiert auf die Suche Jugendlicher nach ihrer Identität: die neu entdeckte, fragile Sexualität, gegensätzliche Gefühle, komplizierte Beziehungen zu sich selber, zur Familie, zu anderen, zur Welt.
www.damiencomment.ch

Jürg Benninger
Geboren 1966, aufgewachsen in Altdorf, liess sich an der Kunstgewerbeschule Luzern zum Grafiker ausbilden. Heute lebt und arbeitet der Innerschweizer in Biel. Bevor er sich mit textilen Materialien auseinandersetzte, hatte Benninger auf Leinwand und Holz gemalt. Aber es störte ihn zunehmend, seine Ideen einem vorgegebenen Format anzupassen. Er begann Sperrholzplatten zu zersägen, bemalte die Einzelteile und setzte diese dann so zusammen, dass dreidimensionale Werke entstanden. Ende der Neunzigerjahre befreiten ihn Wolle und die Technik des Häkelns noch mehr von formalen Zwängen.
www.jjwb.ch

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«vis-à-vis»
Gemeinschaftsausstellung


10.20. November 2016
Kunsthalle im Bourbaki
Lowenplatz 11
6004 Luzern


Öffnungszeiten Kunsthalle:
Donnerstag, 10. November:
Vernissage, 18.30h

Fr 11.–So 13.11.> 15.00–20-30h
Mo/Di 14./15.11.> 18.00–20.30h
Mi 16.–Sa 19.11.> 15.00–20.30h

So 20.11.> 15.00–18.00h



Die Ausstellung wird
unterstützt von:
  • Stiftung Charlotte &
    Joseph Kopp-Maus, Luzern
  • Gemeinnützige Gesellschaft
    der Stadt Luzern
  • Stadt Luzern, FUKA-FONDS
  • Kanton Schwyz, Kulturkommission


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    Barbara Gwerder

    Maya Prachoinig


    Nadja Geissler

    Silvana Leonardi

    Franticek Klossner


    Damien Comment

    Jürg Benninger



    Die Filme zur Ausstellung:
    Mapplethorpe – Look at the Pictures
    Hockney
    Haru – The Island of the Solitary

















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